PNF - propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation 


Die propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation (PNF) ist eine Ganzkörperbehandlung, die von der amerikanischen Physiotherapeutin Maggie Knott und dem Physiologen Herman Kabat in den 40er und 50er Jahren entwickelt wurde.

 

Normalerweise weiß der Körper zu jeder Zeit, in welcher Position er sich befindet oder welche Bewegung er gerade ausführt. Dafür sorgen bestimmte Rezeptoren in Muskeln, Sehnen und Gelenken. Diese sogenannten Propriorezeptoren melden den aktuellen Stand der Bewegung(en) über Nervenbahnen und Rückenmark an das Gehirn weiter. Ist jedoch eines dieser Systeme nicht mehr intakt, kann es sein, dass bestimmte Bewegungen nicht mehr korrekt ausgeführt werden können.

 

Die PNF-Methode zerlegt nun komplexe Bewegungsabläufe in eine Vielzahl verschiedener Grundmuster von Muskelbewegungen. Diese sind in der Regel für ein ungeübtes Auge unauffällig, obwohl sie bei normaler Motorik immer vorhanden sind. Der Grund: sie verlaufen dreidimensional und diagonal durch den menschlichen Körper, da die Muskulatur spiralförmig angelegt ist. Jedes dieser einzelnen Muster kann nun separat gemeinsam mit dem Patienten trainiert werden.

 

Ziele der Behandlung:

  • Normalisierung der Muskelspannung (z.B. Spastizität herabsetzen oder schwache bzw. gelähmte Muskeln aktivieren) = fazilitieren
  • Förderung der motorischen Kontrolle
  • Förderung der Mobilität
  • Förderung der dynamischen Stabilität, Ausdauer und Kraft
  • Förderung der Geschicklichkeit und Koordination